Informationen des Obmanns Alphornblasen

Wir befinden uns (noch immer) in einer ganz speziellen Zeit. Wir müssen uns nicht nur um den Erhalt unseres Brauchtums kümmern, sondern auch grundsätzliche Schweizer Bürgerrechte scheinen immer mehr unter Druck zu geraten. Umso wichtiger ist es für uns, die übernommenen Werte hochzuhalten.

Da die Herbstversammlung vom 7. November 2021 nur mit «Zertifikatspflicht» hätte durchführt werden können, hat sich der durchführende Verein zusammen mit mir und Walter von Matt entschieden auf eine Durchführung in diesem Jahr zu verzichten.

Der Alphornvorstand mit mir, Hans Scheuber, Urs Zihlmann und Flavian Imlig hat darum beschlossen, euch in zweites Mal auf diesem Weg einige Informationen zukommen zu lassen.

Rückblick 2021

Wettblasen Alphorn und Büchel

Das Wettblasen vom 12. Juni in Schübelbach war ein – leider sehr einsames – Highlight in unserem Verbandsjahr. Es wurde vor allem durch das extrem motivierte und engagierte OK zu einem Erfolg.

Das Juryteam unter meiner Leitung hat ebenfalls einen sehr guten und engagierten Beitrag geleistet. Im Einsatz waren neun Jurymitglieder: Priska Albert, Paul Frehner, Flavian Imlig, Holger Lübke, Hans Scheuber, Thomas Stofer, Lukas von Moos, Urs Zihlmann und Florian Burgener (WSJV). Die Juryarbeit wurde, bei einem Vortragsintervall von 8 Minuten, rotierend erledigt. Direkt im Anschluss an den Vortrag wurde ein kurzer Bericht geschrieben und ausgedruckt. So erhielten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur eine Klassierung, sondern auch direkte Rückmeldung zu ihrem Vortrag. Das bedeutete für die Jurymitglieder ziemlich viel Aufwand. Die damit ausgedrückte Wertschätzung gegenüber den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist aber sehr wichtig und wurde sehr positiv aufgenommen Es wurden 42 Vorträge bewertet.

Die Erleichterung über das erste „Fest“ seit Langem war spürbar. Alle Teilnehmenden waren sehr motiviert und besonders die vielen Trachten trugen zur festlichen Stimmung bei.

Kurswesen

Auf Verbandsebene kann leider nur berichtet werden, dass es 2021 keine regulären Expertisenblasen und auch keine regionalen Kurse gab. Durchgeführt werden konnten aber einige Kurse auf privater Ebene und in den Regionen und Alphorngruppen wurde – wenn immer möglich – fleissig gearbeitet.

Zeitschrift EJV

Aus dem Zentralvorstand des EJV wird mitgeteilt, dass die Zeitschrift «Lebendig» weitergeführt wird. Verschiedene konstruktive Vorschläge – auch aus dem ZSJV – wurden nicht erhört.

Informationen aus der Fachkommission

Die Fachkommission Alphorn des EJV hat sich 2021 nicht verändert: Urs Holdener (NOSJV), Flavian Imlig (ZSJV), Martin Schneider (BKJV), Urs Gehrig (NWSJV), Armin Zollet (WSJV). Innerhalb der FKA hat Urs Holdener den Vorsitz, Flavian Imlig kümmert sich um die Aus- und Weiterbildung der Kursleiter, Martin Schneider kümmert sich um die Aus- und Weiterbildung der Jurymitglieder und Urs Gehrig führt das Protokoll. Allerdings stehen Veränderungen an: Urs Gehrig und Martin Schneider haben ihre Demission bekanntgegeben.

Das Thema «Traditionelle Alphornmusik» (TAM) konnte im Frühling 2021 mit dem Zentralvorstand des EJV besprochen werden. Die FKA hat sich schon 2019 für eine Umsetzung der TAM-Leitsätze durch Sensibilisierung, Ausbildung und Weiterbildung und gegen einen Einbau ins technische Regulativ ausgesprochen. Der Zentralvorstand hat nun – eine offizielle Kommunikation ist noch nicht erfolgt – einen Hinweis auf die Leitsätze in die Bestimmungen EJV für die Wettvorträge an Jodlerfesten aufgenommen. Der FKA wurde keine Zeit zur Diskussion des Vorschlags zugestanden.

Die Strategie Aus-und Weiterbildung wird seit 2019 umgesetzt. Umgesetzt und eingerichtet ist auch die Einbettung ins Programm Jugend und Musik. Falls ihr Ideen für die Weiterbildung habt oder euch gerne engagieren möchtet, könnt ihr euch gerne bei Flavian Imlig melden. Die aktuell laufende Ausbilung von Jurymitgliedern wird auch von einem Vertreter aus dem ZSJV besucht.

Vorstandsarbeit

Der Alphornvorstand hat wie üblich einmal und zusammen mit dem gesamten Juryteam ein zweites Mal getagt. Es gibt keine Demissionen und der Alphornvorstand sowie das Juryteam sind für 2022 unverändert.

Ausblick 2022

Kursprogramm & Expertisenblasen

  • Im kommenden Jahr sind wieder drei Expertisenblasen geplant, in Menznau, Entlebuch und Goldau. Die Organisatoren der Expertisenblasen legen die Teilnehmerbeiträge fest. Die Teilnehmerbeiträge sind klar zugunsten einer Entschädigung der Jurymitglieder gedacht.
  • Als regionaler Alphornkurs wird nur der Kurs in Küssnacht angeboten (Ausschreibung inkl. Schutzkonzept).

Jubiläumsdelegiertenversammlung

Die 101. Delegiertenversammlung soll am 29. Januar 2022 in Ruswil stattfinden. Es handelt sich um die grosse Jubiläumsversammlung des ZSJV. Ich hoffe, dass an dieser besonderen Delegiertenversammlung auch zahlreiche Alphornbläserinnen und Alphornbläser teilnehmen werden.

Auf Anfrage des Organisationskomitees soll eine Alphorngruppe aus dem ganzen Verbandsgebiet zur musikalischen Umrahmung am Vormittag und am Nachmittag gebildet werden. Ich nehme weitere Abklärungen in Angriff.

Jodlerfest Andermatt

Ich möchte daran erinnern, dass der Besuch des Jodlerfestes in Andermatt für alle Einzelbläserinnen, Einzelbläser und Formationen aus dem ZSJV, die am nächsten eidgenössischen Fest 2023 in Zug teilnehmen möchten, Pflicht ist. Selbstverständlich dürfen auch andere Unterverbandsfeste besucht werden, aber das «eigene» Fest ist für die Qualifikation fürs Eidgenössische ein Muss.

Es ist bis heute noch nicht klar, ob und in welchem Rahmen im kommenden Jahr Grossveranstaltungen wie Jodlerfeste stattfinden können. Darum trifft der ZSJV-Vorstand Abklärungen für einen «Plan B». Ein solcher könnte daraus bestehen, dass nur die Wettvorträge am vorgesehenen Datum in Andermatt stattfinden, auf das gesamte, festliche Rahmenprogramm aber verzichtet wird. Es ginge vor allem darum, nicht ein weiteres Jahr gänzlich ohne Verbandsaktivitäten vorbeigehen zu lassen und eine Qualifikation für Zug zu ermöglichen.

Dank und Wünsche

Ich bedanke mich bei meinen Kollegen im Alphornvorstand für die sehr gute Zusammenarbeit. Allen Jurorinnen und Juroren gilt ein herzliches Dankeschön für ihren langjährigen Einsatz und ihr aktives und konstruktives Mitgestalten. An alle Teilnehmenden, Jurymitglieder und besonders das Organisationskomitee des Wettblasens in Schübelbach geht ebenfalls ein herzliches «Merci».

Ganz wichtig war und ist, dass wir unser wunderbares Alphorn- und Büchelspiel auch und gerade in diesen nicht gewöhnlichen Zeiten weiter pflegen. Auch bei allen, denen dies im letzten Jahr in irgendeiner Art und Weise gelungen ist, möchte ich mich herzlich bedanken.

Für das kommende Jahr wünschen wir vom Alphornvorstand ZSJV euch Alphornbläserinnen und Alphornbläsern alles Gute und viel Zuversicht.

Mit kameradschaftlichen Grüssen
euer Obmann Alphorn-/Büchelblasen ZSJV
Armin Imlig,

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